Zwölfte Niederfischbacher Olympiade gestartet
NIEDERFISCHBACH. Zum Auftakt der zwölften „Föschber Dorfolympiade“ ging die Schirmherrin mit gutem Beispiel voran: MdB Sabine Bätzing nahm am Freitag Schwung auf dem Sportplatz Niederfischbach und absolvierte mit Kugelstoßen ihre erste Disziplin fürs Sportabzeichen. Das freute Initiator Franz Schwarz: „Viele haben es schon versprochen – aber Sabine Bätzing ist die erste Schirmherrin, die auch mitmacht.“
Waren es bei der ersten „Föschber Dorfolympiade“ fünf Teilnehmer, so stieg deren Zahl kontinuierlich. „Jetzt wollen wir versuchen, den Rekord von 2007 mit 131 Teilnehmern – davon 80 Kinder und Jugendliche – zu toppen“, so Schwarz. Bätzing gab zu, über die Annahme der Schirmherrschaft erst nachgedacht zu haben: „Da sollte man hinterstehen und Schirmherrschaften nicht wie Briefmarken sammeln.“ Sie habe den Gedanken, dass hier ein ganzes Dorf mitmacht, aber einfach „klasse“ gefunden. Und so wagt sie sich erstmals in ihrem Leben auch selbst ans Sportabzeichen. Bei der Abschlussveranstaltung im November will sie dann mit vielen anderen Absolventen auch ihr Sportabzeichen entgegennehmen können.
Am Freitag gab sie in ihrer Funktion als Drogenbeauftragte der Bundesregierung noch der Freude Ausdruck, dass bei der Dorfolympiade auch eine große Anzahl Jugendlicher mitmacht. Ihr Dank galt den Akteuren vor Ort für ihren Einsatz – Franz Schwarz als „Vater“ der Dorfolympiade und dem bewährten Team mit Helga Flender (TV 66), Hubert Steinkamp (TuS Germania), Franz Wäschenbach (SV Adler 09), Franz Neuhoff (TV 66/TC Blau Weiß), Stefan Kötting (SV Adler 06).
Erfreut war auch der Sportkreisvorsitzende Hans-Georg Brass: „Ich bin zudem überrascht und beglückt, dass die Aktion im Kreis Altenkirchen Impulse gesetzt hat und Vereine wieder vermehrt das Sportabzeichen anbieten.“ Sorgen machen ihm indes die Schulen: „Da wird zu wenig in dieser Richtung getan. Die Lehrer müssten mehr Impulse geben.“
Schwarz betonte schließlich, dass das Sportabzeichen Menschen jeden Alters (ab acht Jahre – nach oben keine Grenze) ablegen können. Ältester Teilnehmer in Föschbe ist Wilhelm Keller (75), der seit der ersten Dorfolympiade dabei ist. Auch für viele Menschen mit angeschlagener Gesundheit sei das Sportabzeichen ein guter Fitness- und Leistungstest, sagte Schwarz, der selbst am Freitag zwar noch nicht wieder loslegen konnte, aber schon das Training mit dem Ergometer aufgenommen hat.
Autor / Quelle:
Rhein-Zeitung – Ausgabe Region Betzdorf vom 16.06.2008, Seite 13.